Ach, halt doch einfach die Fresse!

Freitag, 23. September 2011

pro mia, pro ana- PRO BANANA?!

Wer Geld braucht wird erfinderisch! Erfinderische Menschen brauchen aber auch grundsätzlich Geld, weil sie keine Berufe ausüben wollen, in denen die kreativen Machenschaften im eigenen Köpfchen nicht gewürdigt werden! Tja, das sind aber dann genau die Berufe, in denen man das Geld verdient!

Wozu die verschlungenen Umschreibungen da oben? Weil ich Geld brauche! Also wurde auch ich gestern gegen halb fünf am Morgen ein bisschen wahnsinnig und erfinderisch! Aus der Not heraus beginne ich immer zu reimen! So entstand der Titel für diesen Post: pro mia, pro ana, PRO BANANA!

Während ich mir noch über die richtigen Worte und denn Sinn für meinen Artikel überlegte, erinnerte ich mich an die Modeblogs! Auf Modeblogs wird auch immer was verkauft! Meistens sind das unnötige Glitzersachen, die keiner im Laden mit dem Arsch anguckt. Die aber durch das dringliche Einwirken auf die Psyche der Modelabilen Hipster, zum Nonplusultra werden (ich spiele hier zum Beispiel auf Armbänder mit Glasperlen für 20 Euro das Stück an).
Was mich am meisten aufregt ist, dass die Blogger damit auch noch Erfolg haben und sich ´ne goldene Nase verdienen können!
Mich bezahlt niemand. Dabei hätte ich das Geld viel dingender nötig! Nö, nich um mir nen neuen Moschino-Gürtel oder ein Hermes-Halstuch zu kaufen, so weit sind wir nicht. Es geht vielmehr um die banalen Existenzfragen, wie der nach Nahrung!
Wieso sollte ich dann nicht auch was auf meinem Blog verkaufen?! T-Shirts wären toll, beispielsweise! Und was eignet sich da besser als der Spruch oben? Bisschen provokativ- aber wir sind ja alle gern Kleinbürger-Rebellen! Wie wäre es also mit zwei schwarz-weiß Bildern von Kokain, Zigaretten und einer schön vollgekotzten Toilette bei der Unterschrift "pro mia/ pro ana" und dann einem großen, ganz bunten Bild mit einer Frau, die sich pinklippig und lasziv über eine Banae hermacht? (Nur um die Männer noch besser zu erreichen!)

Als ich einschlafe bin ich sehr aufgeregt und der Meinung, dass die Million auf meinem Konto nur noch eine Frage der Zeit sind- immerhin wird Lady Gaga als PR fungieren!

Heute Morgen sieht meine enthusiastische Welt dann wieder ein bisschen anders aus! Es ist ja erwiesen, dass Gedanken am Abend, wenn es ruhig wird und man keine Distraktion mehr hat zu Elefanten werden! Jetzt aber sind die T-Shirts nur noch Mäuschen und das einzige, wozu ich mich hinreissen lasse mit der restlichen Energie ist dieser Artikel:

pro mia, pro ana- PRO BANANA?!

Jedem seine Schrulle is´ja meine Meinung, wenn es um die persönliche Entfaltung der Individualität geht! Hier ein bisschen Zwangsgedanken, da ein bisschen histrionische Persönlichkeitsstörung.
Wer kennt sie nicht? Die Menschen wie Monk oder die kleinen Menschen, die theatralisch das Ende ihrer Beziehung dadurch dramaturgisch unterstützen, dass sie "sooooo fertig sind, dass sie erstmal eine Woche vom Arzt mit Verdacht auf Burnout krankgeschrieben" wurden?
Und jeder von uns mag diese Menschen wie Monk und die kleinen, naiven Mädchen. Man belächelt sie heimlich und versöhnlich! Glücklicherweise hat man mit ihnen nichts zu tun!

Was passiert aber, wenn plötzlich die beste Freundin ne Macke entwickelt? Oder schon immer eine hatte, ohne dass es zu Tage trat?
Ja, dass is´dann schon ne andere Geschichte!
Weil das Leben zu schnell wird, hat man da keine Zeit sich mit Ängsten auseinanderzusetzen, Kompromisse einzugehen, wenn es um die Schablone "mein neuer Freund" geht! Was nicht passt wird auch nicht mehr passend gemacht! Glücklicherweise ist die Negierung dieser Personen nur einen Klick auf der virtuellen Freundesliste entfernt. Zack- so einfach war Problemlösen noch nie!
Schrullen passen einfach nich in die durchgestylte Vita! Und weil sich die meisten nur noch mit ihrem eigenen Image und dessen Wahrung beschäftigen, entsteht für die Neurotiker unweigerlich der Eindruck: "DU BIST FALSCH".
Manchmal wird der sogar noch ganz offen unterstützt durch: "Du bist doch nicht normal, wieso denkst du/ machst du das?"

Wer so viel Inakzeptanz und Nichtbeachtung erntet, was das eigene Gefühlsleben und die Gedankenwelt angeht, nur weil er nicht konform mit dem Mainstream geht, der kann im Endeffekt dann ja auch nichts mehr anderes tun, als bisschen Bananas zu werden! Man hat ja auch niemanden mehr, mit dem man reden kann. (Außer einem Therapeuten)
Bananas sein ist aber auch grundsätzlich eigentlich nicht schlimm1 Schlimm ist nur, dass wir alle, die nicht in Schablonen passen als "krank" deklarieren! Heißt nicht auch ein Buch so? .....Unser Problem sind die Normalen"!?
Richtig, sind sie auch! Weil sie dem Abweichen von der Norm die Luft zum atmen nehmen! Nicht absichtlich und lautstark- denn alle sind doch sehr gewillt "nicht Mainstream" zu sein, dass der "Nicht-Mainstream" wieder zu einem wird!

Zwar gibt es auch viele andere Faktoren für zum Beispiel das Entstehen von Anorexia Nervosa oder Bulimie. Trotzdem gehören aber Mangel an Selbstwertgefühl und gesellschaftliche Faktoren genauso dazu! Oft heißt es, ist die Ursache gar nicht, dass man sich zu dick gefühlt hat! Nur nicht wohl in seiner Haut! Ungesehen, unausreichend, ungehört und "ein bisschen komisch".
Weil man sich nicht anders zu helfen weiß, versucht man dann wenigstens Äußerlich ins Schönheitsideal zu passen. Maskiert sich selbst hinter einer Maske aus schönem Schein, damit den anderen nicht sofort auffällt, dass man nicht dazugehört!

Glücklich macht das aber nicht, weiß ich aus eigener Erfahrung. Man wird nur noch mehr Bananas als vorher!
Also frage ich mich, was besser ist?

Ehrliche kleine schrullige und lebensfrohe Gesichter, die auch mal Konflikte provozieren oder uniformierte Maskierte, die emotionslos wie Spielzeugsoldaten in Reih und Glied stehen und mit Gewehren auf die "Gegner" zielen? Gegner, die am Ende sowieso vorm Regime und letztendlich vor sich selbst kapitulieren und sich einreihen- es zumindest versuchen!
Sind die Richtlinien so dissonant zum eigenen Weltbild erfolgt Suizid (falls nicht schon zu viele vorher dieser Rettung nachgekommen sind- wäre ja wieder nur mainstream).

Ist das dann erfolgsreiche Lebensführung?

Warum dann nicht einfach: pro mia, pro ana- PRO BANANA!!!
Narkotisch Neurotisch und schrullig bis in die letzte Glasperle, dann hat man auch wieder Appetit auf das, was sich einst Leben nannte!

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